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Bundeslagebild 2015 zu Menschenhandel veröffentlicht

Das Bundeskriminalamt hat das Bundeslagebild 2015 zu Menschenhandel veröffentlicht.  

Im  ersten Teil werden die aktuellen Erkenntnisse zu Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung dargestellt. Insgesamt gab es eine Rückläufigkeit in der Verfahrensanzahl, einen Anstieg der Anzahl von Registrierungen von Tatverdächtigen und eine gleichbleibende bundesweite Verteilung. Allerding stiegen Begleitdelikte, wie Gewaltdelikte, um 20% an. Die vom BKA registrierten Betroffenen von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung waren zu 96% weiblich und zu 54% jünger als 21.

Bei Menschenhandel zum Zweck der Ausbeutung der Arbeitskraft ist die Anzahl abgeschlossener Ermittlungsverfahren gestiegen. 81% der Betroffenen waren hierbei männlich. Sie haben vorwiegend in der Landwirtschaft und im Baugewerbe gearbeitet.

Das BKA geht aufgrund der niedrigen Zahlen und der häufig nicht vorhandenen Aussagebereitschaft der Betroffenen, sowie aufgrund von Einschätzungen praxisnaher Organisationen, von einem hohen Dunkelfeld und damit von einer weitaus höheren Anzahl von Betroffenen aus.