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Offener Brief von 24 Organisationen zu AnKER-Zentren

AnKER-Zentren sind für Kinder und Jugendliche ungeeignet - Offener Brief von 24 Verbänden und zivilgesellschaftlichen Organisationen.

In ihrem gemeinsamen offenen Brief an die Städte und Gemeinden sowie das Innen- und das Familienministerium, fordern die unterzeichnenden Verbände und Organisationen, die Rechte und das Wohl von Kindern in der Debatte um die geplanten Ankerzentren zu achten.

In der Pressemitteilung sagte  terre des hommes-Kinderrechtsexperte Thomas Berthold:»Auf Grundlage der bisher bekannten Pläne steht für uns fest: Ankerzentren werden keine geeigneten Orte für Kinder und Jugendliche sein«

45 Prozent der 2017 nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge waren Kinder und Jugendliche. Ihre Rechte müssen in allen Verfahren berücksichtigt werden. Dazu gehören zum Beispiel der Besuch von Schulen und Kindergärten und eine Umgebung, in der Kinder sicher und gesund aufwachsen können. »Es ist pädagogisch und rechtlich außer Frage, dass Kinder nicht nur besonderen Schutz benötigen, sondern ihnen elementare Rechte nicht vorenthalten werden dürfen. Das Kindeswohl muss Vorrang vor flüchtlingspolitischen Erwägungen haben«, so Nerea González Méndez de Vigo, juristische Referentin beim Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. »Die geplante Unterbringung von unbegleitete minderjährige Flüchtlingen in Ankerzentren gemeinsam mit Erwachsenen widerspricht dem Vorrang der Kinder- und Jugendhilfe«, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Der offene Brief weist insgesamt darauf hin, dass die Einrichtung von so genannten AnKER-Zentren menschenrechtlich höchst problematisch ist.

Der KOK gehört ebenfalls zu den Unterzeichnern.