Ein Leben in Illegalität birgt hohe Risiken und Gefahren. Jedoch sehen sich viele MigrantInnen aufgrund ihrer spezifischen Lebenssituation gezwungen, ein Leben in Illegalität in Deutschland zu führen. Auch von Frauenhandel betroffene Frauen entscheiden sich unter Umständen für ein Leben in der Illegalität,
Die Lebenssituation illegalisierter Migrantinnen ist jedoch geprägt von einer ständigen Angst vor Aufdeckung ihrer Illegalität sowie von einem ständigen Kampf ums Überleben, da ihnen keinerlei Unterstützungsmöglichkeiten zur Sicherung ihres Lebensunterhalts zur Verfügung stehen. Leben in der Illegalität bedeutet für alle Migrantinnen eine ständige Bedrohung der weiteren Lebensperspektive. Und doch ist das Leben in der Illegalität für viele Migrantinnen noch immer die bessere Alternative als in ausbeuterischer Abhängigkeit oder einer Gewaltbeziehung verbleiben zu müssen oder aber die gefürchtete Rückkehr ins Herkunftsland antreten zu müssen.
Probleme für illegalisierte Menschen
Diese Situation ist aus Sicht des KOK e.V. nicht hinnehmbar, insbesondere dann nicht, wenn Migrantinnen hier in Deutschland Opfer von Straftaten geworden sind. Wir sehen hier die Schutzbedürftigkeit Betroffener und somit eine eindeutige gesellschaftspolitische Verantwortung auch für illegalisierte Migrantinnen. Der KOK e.V. setzt sich daher für einen geeigneten Opferschutz und klare Aufenthaltsrechte für Betroffene von Frauenhandel ein.
Das Angebot an Beratung und Unterstützung der Fachberatungsstellen steht daher auch illegalisierten Frauen offen, die von Handel in die Ehe, in die Prostitution und in die Arbeit betroffen sind.