Aktuelles im KOK

KOK-Bericht zu Menschenhandel und Ausbeutung in Deutschland bündelt erstmals Daten aus den spezialisierten Fachberatungsstellen

Berlin, 12. Oktober 2021 – Anlässlich des Europäischen Tages gegen Menschenhandel am 18. Oktober und um die politische Bedeutung dieses Themas zu unterstreichen, veröffentlicht der KOK seinen 2. Bericht zur Datenerhebung im Themenfeld Menschenhandel und Ausbeutung in Deutschland. Der Bericht beinhaltet eine erste Auswertung des KOK-Datentools mit über 700 Fällen von Menschenhandel und Ausbeutung, die zwischen Januar 2020 und Ende Juni 2021 eingegeben wurden. Im Vergleich zu dem jährlich vom Bundeskriminalamt (BKA) veröffentlichten Lagebild Menschenhandel zeigen sich deutliche Unterschiede, z.B. bei den Hauptherkunftsländern der Betroffenen.
 
Im Rahmen einer Konferenz am 14. und 15. Oktober 2021 in der Stadtmission Berlin möchte der KOK mit Expert*innen, Praktiker*innen und Politiker*innen das Thema Datensammlung zu Menschenhandel und Ausbeutung im Kontext aktueller Entwicklungen in Deutschland diskutieren.
Welche Ziele kann und sollte die Datensammlung zu Menschenhandel verfolgen? Wie können völkerrechtliche Vorgaben umgesetzt werden? Gibt es Best-Practice Beispiele in anderen Ländern, wie sehen sie aus und wie ist der Stand in Deutschland? Diese Fragen sollen diskutiert werden. Herausforderungen bei der umfassenden Gewährleistung von Datenschutz für marginalisierte Gruppen einerseits und die Zivilgesellschaft, insbesondere für spezialisierte Fachberatungsstellen für Betroffene von Menschenhandel, andererseits sollen ebenfalls diskutiert werden.