Aktuelles im KOK

Perspektivenpapier der AG Rechte von Frauen und LSBTI* des Forum Menschenrechte veröffentlicht

Die AG Rechte von Frauen und LSBTI*, in der der KOK ständiges Mitglied ist, hat kürzlich ein gemeinsam erarbeitetes Perspektivenpapier zu den Lehren der Corona-Krise veröffentlicht

Die AG Rechte von Frauen und LSBTI* des Forums Menschenrechte hat bereits Mitte 2020 das 12-Seitige Perspektivenpapier „Lehren aus der Coronakrise“ verfasst, in der die Auswirkungen der Corona-Krise auf verschiedene gesellschaftliche Themen und Personengruppen analysiert wurde. Im Januar 2021 wurde das Papier noch einmal aktualisiert.

Viele Problemlagen, die bereits vor der Corona Pandemie existierten sind sichtbarerer geworden und wurden durch die aktuelle Situation weiter verschärft. Durch die gegebenen Einschränkungen spitzt sich die Situation für viele vulnerable Gruppen besonders zu. Denn auch der Zugang zu Rechten, Beratungs-/ und Unterstützungsleistungen, Bildungsangeboten und auch medizinischen Diensten ist vielerorts deutlich reduziert oder nur alternativ erreichbar. In Ihrer Analyse legen die Mitwirkenden auch Handlungsempfehlungen dar, die die Situation verschiedener vulnerabler Gruppen verbessern können. Zum einen werden kurzfristige Ansätze benannt, die eine umgehende Änderung der derzeitigen Situation bewirken, zum anderen werden auch langfristige Forderungen aufgezeigt, die nachhaltige Entlastung bewirken. In diesem Perspektivenpapier wird auch explizit die Situation von Betroffenen von Menschenhandel erwähnt, die ebenfalls massiv von den Corona bedingten Einschränkungen betroffen sind. Der Zugang zu Beratungsstellen ist erschwert und auch die aufsuchende Arbeit, ein zentraler Teil der Arbeit der Fachberatungsstellen, die den Zugang für Betroffene erleichtert, musste größtenteils, mindestens zeitweise, eingestellt werden. Weitere Unterstützungsleistungen wie eine gesicherte Unterbringung, Zugang zu Leistungen oder die Begleitung durch Mitarbeiter*innen zu Behörden-Gängen sind zurzeit kaum realisierbar, was sich immens auf die Situation der Betroffenen auswirkt und drastische Konsequenzen mit sich bringt. Daher fordert die AG Rechte für Frauen und LSBTI*, in der der KOK Mitglied ist, eine finanziell, strukturell und personell gesicherte Finanzierung der Fachberatungsstellen und unbürokratische Unterbringungsmöglichkeiten für Betroffene.