Detail

Menschenhandel 2.0 - Digitalisierung des Menschenhandels in Deutschland

Die Studie Menschenhandel 2.0 untersucht den Einfluss des Internets und sozialer Medien auf Menschenhandel in Deutschland und zeigt auf, wie gravierend sich technologische Entwicklungen auf die Menschenhandelsbekämpfung und Unterstützung der Betroffenen auswirken.

In der Studie Menschenhandel 2.0 wird die zunehmende Rolle von Kommunikations- und Informationstechnologien im Menschenhandel deutlich. Damit verknüpft sind große Herausforderungen für die Strafverfolgung und für den Schutz und die Unterstützung der Betroffenen.

Täter*innen nutzen verstärkt Kommunikations- und Informationstechnologien zur Anwerbung, Kontrolle und auch Bedrohung der Betroffenen, weiten so ihre Handlungsspielräume aus und ergänzen bisherige Methoden des Menschenhandels. Mit Hilfe digitaler Mittel, wie Messengerdienste oder Tracking-Apps, können sie Betroffene auch aus der Ferne überwachen und unter Druck setzen. Die Politik, Strafverfolgung und auch das Unterstützungssystem stehen mit ihren Antworten auf diese Herausforderungen noch am Anfang.

Es besteht politischer und praktischer Anpassungsbedarf, um die durch die Digitalisierung entstandenen Schutzlücken für Betroffene von technologiebasierten Menschenhandel zu schließen. In der Studie werden Lösungsansätze vorgestellt und konkrete Empfehlungen an Politik, Strafverfolgung und Fachberatungsstellen gerichtet.

Veröffentlichung: 24.01.2023