Das Bündnis Istanbul-Konvention hat am 17.11.2025 seinen zweiten Alternativbericht zur Umsetzung der Istanbul-Konvention in Deutschland vorgelegt. Der Bericht an GREVIO, dem unabhängigen Expert*innengremium des Europarats, zeigt erhebliche Lücken beim Schutz vor geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt. Deutschland verfügt weiterhin nicht über eine abgestimmte Gesamtstrategie, handlungsfähige Strukturen und ausreichende Ressourcen. Besonders Frauen, Mädchen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte, mit Behinderungen, trans* und nicht-binäre Personen sowie wohnungs- und obdachlose Frauen haben oft keinen verlässlichen Zugang zu Prävention, Schutz, Beratung und Recht.
Der Bericht entstand im Austausch mit Fachstellen, Selbstorganisationen und Betroffenen. Er macht deutlich, wie groß der Handlungsbedarf bleibt und dass staatliche Verpflichtungen nicht erfüllt werden. Zudem warnt das Bündnis, dass antifeministische Tendenzen, rechtspopulistische Politik und Sparmaßnahmen den Zugang zum Hilfesystem weiter gefährden.
Pressemitteilung des Bündnisses Istanbul-Konvention zur Veröffentlichung des Alternativberichts










