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Europäischer Tag gegen Menschenhandel 2023

Europaflagge

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Anlässlich des Europäischen Tages gegen Menschenhandel am 18. Oktober hat der KOK e.V. seinen Bericht Datenerhebung zu Menschenhandel und Ausbeutung in Deutschland 2022 veröffentlicht.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ) weist auf seiner Website auf die Relevanz dieser Daten als Voraussetzung für das Ergreifen gezielter politischer Maßnahmen zur Unterstützung Betroffener von Menschenhandel hin.

Die EU Anti-Trafficking Koordinatorin Diane Schmitt hat zum EU-Tag gegen Menschenhandel mit einer Videobotschaft die erste Phase einer Sensibilisierungskampagne der Europäischen Kommission eingeleitet. Die Kampagne klärt über Formen der Ausbeutung und Identifizierung Betroffener von Menschenhandel auf. Mit dem Hashtag #EUvsHumanTrafficking soll in den sozialen Medien auf die Kampagne und das Thema Menschenhandel aufmerksam gemacht werden.

La Strada International (LSI) hat mit einem Statement die politischen Entscheidungsträger der EU aufgefordert, die Überarbeitung der Menschenhandelsrichtlinie 2011/36/EU des Europäischen Parlaments und des Rates zu nutzen, um die Rechte der Betroffenen zu stärken. LSI begrüßt die vorgeschlagenen Änderungen des Europäischen Parlaments über die Nichtbestrafung (Art. 8), die Unterstützung und Betreuung (Art. 11) und die Entschädigung (Art. 17) Betroffener. Hinsichtlich der vorgesehenen Ausweitung der Strafbarkeit bei Inanspruchnahme sexueller Dienstleistungen von Betroffenen von Menschenhandel, äußert das europaweite Netzwerk bedenken, dass dies die Rechte von Sexarbeiter*innen, einschließlich der Personen, die in diesem Sektor ausgebeutet werden, beeinträchtigen.

Die Berichterstattungsstelle Menschenhandel am Deutschen Institut für Menschenrechte hat Ergebnisse einer Analyse bestehender Kooperationsdokumente zu Menschenhandel auf Ebene der Bundesländer veröffentlicht. Darin wird evaluiert, inwieweit die bestehenden Kooperationen die Kriterien für einen Nationalen Verweismechanismus zur Identifizierung Betroffener von Menschenhandel erfüllen. Zudem werden Empfehlungen ausgesprochen, um eine höhere Einheitlichkeit im Umgang mit Betroffenen von Menschenhandel in Deutschland zu erreichen. In einer Pressemitteilung erklärt Naile Tanış, Leiterin der Berichterstattungsstelle Menschenhandel, die Relevanz einheitlicher Standards in der Zusammenarbeit zwischen Behörden und Zivilgesellschaft, damit Betroffene von Menschenhandel wirksam unterstützt werden können.

Die Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration (FIZ Schweiz) informiert über Zahlen Betroffener von Menschenhandel, welche von der Schweizer Plattform gegen Menschenhandel Plateforme Traite für 2022 ermittelt wurden, und weist auf zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen anlässlich des Europäischen Tages gegen Menschenhandel hin. FIZ lädt im Rahmen der Aktionswochen gegen Menschenhandel am 24. Oktober zur Vernissage ihres neuen Magazins ein und spricht mit Expert*innen über die Kriminalisierung von Betroffenen von Menschenhandel.

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