Der bundesweite Koordinierungskreis gegen Menschenhandel (KOK e.V.) ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein. Er setzt sich auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die Bekämpfung des Menschenhandels und für die Verwirklichung der Rechte der Betroffenen ein. Der KOK ist bundes- und europaweit die einzige Koordinierungsstelle mit diesem Fokus und verfügt über eine umfangreiche und langjährige Expertise zu den Themen Menschenhandel und Ausbeutung, insbesondere zur Unterstützung der Opfer von Menschenhandel. Diese Expertise bezieht der KOK aus dem Fachwissen seiner Mitgliedsorganisationen und damit direkt aus der Praxis. Wir verstehen uns sowohl national als auch international als Schnittstelle zwischen Fachberatungsstellen, Politik, Öffentlichkeit und relevanten Kooperationspartnern.
Ziele
- Verbesserung der Lebenssituation der Betroffenen von Menschenhandel und der von Gewalt betroffenen Migrantinnen; Schaffung, Wahrung und Durchsetzung ihrer Rechte
- Umsetzung nationaler und internationaler Standards im Umgang mit den Betroffenen
- Umsetzung einer Frauen- und Menschenrechtsperspektive in Politik und Gesellschaft
- Unterstützung der bestehenden Struktur der Fachberatungsstellen
Die Mitgliedsorganisationen
1999 von Organisationen gegründet, die sich gegen Menschenhandel einsetzen, vereint der KOK e.V. heute 39 Mitgliedsorganisationen unter seinem Dach. Darunter sind fast alle der spezialisierten Fachberatungsstellen für Betroffene von Menschenhandel in Deutschland sowie andere Einrichtungen, die sich mit den Themen Frauen- und Menschenhandel, Arbeitsausbeutung und den Rechten von Migrantinnen auseinandersetzen (Migrantinnenorganisationen, Schutzwohnungen und Frauenhäuser, Prostituiertenberatungsstellen, Lobbyorganisationen und Wohlfahrtsverbände). Fachberatungsstellen (FBS) die zum Thema Menschenhandel arbeiten, gibt es in Deutschland seit den 1980er Jahren.
Mit ihrer Unterschiedlichkeit haben es alle Mitglieder des KOK seit vielen Jahren erfolgreich verstanden, ihre Kräfte für die Bekämpfung des Menschenhandels und für den Schutz der Betroffenen zu bündeln.
Die Geschäfts- und Koordinationsstelle
Die Geschäftsstelle des KOK wurde im Dezember 1999 in Potsdam eingerichtet und ist im Dezember 2006 nach Berlin umgezogen. Sie wird zum großen Teil über Zuschüsse des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie über Mitgliedsbeiträge und Spenden finanziert.
Hauptaufgaben der Geschäftsstelle sind:
- die Interessensvertretung seiner Mitgliedsorganisationen, und damit der Praxis, auf Bundesebene
- die Vernetzungsarbeit zwischen seinen Mitgliedsorganisationen aber auch die Vernetzung mit anderen Akteuren durch z.B. die Durchführung von regelmäßigen Veranstaltungen, Teilnahme bei Gremien etc.
- die Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit durch Erarbeitung von Stellungnahmen, Politikberatung, Durchführungen von Fachtagungen etc.
- Bildungsarbeit und Wissenstransfer in Form von Erarbeitung von Studien, Publikationen, Expertisen, Artikeln, Schulungen und Vortragsarbeit sowie Webseite mit ausführlichen Informationen
- Internationale Arbeit in Form von internationalen Projektpartnerschaften, Erstellung von Prallelberichten
In der Geschäftsstelle arbeiten sieben hauptamtliche Mitarbeiterinnen: Sophia Wirsching (Geschäftsführerin), Sarah Schwarze (Referentin), Eva Küblbeck (Referentin), Severine Klie (Assistentin der Geschäftsführung), Pia Ritzel (Projektreferentin Flucht & Menschenhandel), Saraniya Nageswaran (Referentin Öffentlichkeitsarbeit) und Genia Ritzel (Verwaltungsfachkraft). Darüber hinaus wird die Geschäftsstelle von einer Praktikantin unterstützt.
Der Vorstand
Der Vorstand besteht aus mindestens 3 und höchstens 5 Mitgliedern und wird für jeweils zwei Jahre gewählt. Er vertritt den KOK gerichtlich und außergerichtlich in allen Belangen und ist ehrenamtlich tätig. Der Vorstand arbeitet eng mit der Geschäftsstelle des KOK zusammen und wird von ihr unterstützt.
Im Vorstand sind aktuell: