Weltweit sind Menschen gezwungen, vor Krieg, Verfolgung und schweren Menschenrechtsverletzungen zu fliehen. Familien werden dabei häufig getrennt: Während einige Mitglieder in Deutschland Schutz finden, bleiben andere in Krisengebieten oder entlang der Fluchtrouten zurück. Der Familiennachzug ist für viele die einzige Möglichkeit, wieder gemeinsam in Sicherheit zu leben.
Der Schutz von Familie und das Kindeswohl sind rechtlich verankert – im deutschen Grundgesetz ebenso wie im Völker- und europäischen Recht. Sie bilden ein zentrales Fundament unserer Gesellschaft. Die Trennung von Familien – insbesondere von Eltern und ihren Kindern – bedeutet nicht nur einen Bruch dieser Schutzgarantien, sondern kann für betroffene Kinder auch schwerwiegende psychische Folgen haben.
Besonders betroffen von einer Einschränkung des Familiennachzugs wären Frauen und Kinder. Sie würden häufiger in unsicheren Regionen zurückbleiben oder gezwungen sein, sich auf gefährliche und oft lebensbedrohliche Fluchtrouten zu begeben.
Der KOK fordert gemeinsam mit den unterzeichnenden Organisationen: Der Familiennachzug muss erhalten und im Verfahren verbessert werden – nicht nur aus menschenrechtlicher Perspektive, sondern auch aus integrations- und gesellschaftspolitischer Verantwortung.
Der Appell wurde initiiert von International Rescue Committee Deutschland, Save the Children Deutschland und Terre des Hommes.