Flächendeckende bedarfsgerechte Unterbringung von Kindern und Jugendlichen, die von Menschenhandel und Ausbeutung betroffen sind, gibt es in Deutschland bislang nicht. Seit langem weisen zivilgesellschaftliche Organisationen, wie z.B. ECPAT und KOK, auf dieses Manko hin und fordern den Auf- und Ausbau entsprechender Strukturen.
Der KOK hat bspw. in der Studie Unterbringung von Betroffenen des Menschenhandels geSICHERt?das Thema Unterbringung minderjähriger Betroffener behandelt.
Die nun vom Deutschen Verein zu diesem Thema veröffentlichten konkreten Empfehlungen richten sich an alle Akteure, die mit der Unterbringung von betroffenen Kindern und Jugendlichen befasst sind, sowie an politische Entscheidungsträger*innen auf kommunaler Ebene, Landes- und Bundesebene. Sie dienen als Orientierungshilfe für die Bereitstellung und Ausgestaltung von Unterbringungsplätzen, die den spezifischen und vielfältigen Bedarfen der Betroffenen gerecht werden. Damit sprechen sie insbesondere die Träger der öffentlichen Jugendhilfe an und geben gleichzeitig pädagogischen Fachkräften der stationären Kinder- und Jugendhilfe eine Handlungsorientierung für die Arbeit mit betroffenen jungen Menschen.