In einem neuen Bericht über online- und technologiegestützten Menschenhandel präsentiert die Expert*innengruppe für die Bekämpfung des Menschenhandels (GRETA) des Europarats die Ergebnisse aus Fragebögen, die an die 48 Vertragsstaaten des Übereinkommens des Europarats zur Bekämpfung des Menschenhandels, an zivilgesellschaftliche Organisationen und an Technologieunternehmen geschickt wurden. Im Fokus der Studie steht die Untersuchung der rechtlichen und operativen Herausforderungen, denen die Mitgliedstaaten und Nichtregierungsorganisationen bei der Aufdeckung, Untersuchung und strafrechtlichen Verfolgung sowie der Identifizierung der Betroffenen von online- und technologiegestütztem Menschenhandel gegenüberstehen. Des Weiteren enthält der Bericht faktenbasierte Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Zusammenarbeit mit Privatunternehmen und zur Stärkung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit.
Zu den technologiebedingten Herausforderungen bei der Untersuchung von Fällen von Menschenhandel gehören dem Bericht zufolge in erster Linie die Datenverschlüsselung, gefolgt von der großen Datenmenge, der Geschwindigkeit des technologischen Wandels, dem Mangel an technischer Ausrüstung und unzureichenden Rechtsinstrumenten. Zu den Herausforderungen für die Strafverfolgung gehören die Beschaffung von Beweismaterial aus anderen Ländern, die mangelnde Ausbildung der Staatsanwälte sowie unzureichende rechtliche Instrumente und Unterstützung durch den Privatsektor.