Mit der Veranstaltung Menschenhandel bekämpfen, Betroffene schützen wurde die Berichterstattungsstelle zu Menschenhandel am 31. März offiziell eröffnet.
Die unabhängige Berichterstattungsstelle zu Menschenhandel am Deutschen Institut für Menschenrechte (DIMR) hat zum 1. November 2022 ihre Arbeit aufgenommen. Sie befasst sich in Anlehnung an das Übereinkommen des Europarates zur Bekämpfung des Menschenhandels mit allen Formen des Menschenhandels. Ihre Aufgabe ist es, Daten zu sammeln und auszuwerten und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Die Berichterstattungsstelle wird zunächst für einen Zeitraum von vier Jahren aus Mitteln des Bundesfamilienministeriums (BMFSFJ) finanziert. Die Bundesregierung strebt an, die Berichterstattungsstelle gesetzlich zu verankern.
Mit der Konferenz des DIMR, auf der Fachakteure aus verschiedenen Organisationen und Behörden insbesondere Möglichkeiten zur Identifizierung und Vermittlung Betroffener von Menschenhandel diskutierten, wurde die Stelle nun offiziell eröffnet und vorgestellt. Bundesfamilienministerin Lisa Paus bekräftigte zur Eröffnung die langjährige Forderung des KOK und seiner Mitglieder, dass die Rechte der Betroffenen bei der Bekämpfung des Menschenhandels in den Mittelpunkt gestellt werden müssen. Der im Koalitionsvertrag vorgesehene Nationale Aktionsplan zur Bekämpfung des Menschenhandels soll noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden.