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BKA Lagebild Menschenhandel 2018

Dem Bericht nach sind die Verfahrenszahlen 2018 um fast ein Viertel gestiegen.

Das BKA hat am 27.09. sein jährliches Lagebild Menschenhandel für 2018 veröffentlicht. Demnach sind die Verfahrenszahlen 2018 um 14 Porzent auf 386 Ermittlungsverfahren mit 503 Betroffenen gestiegen. Das Lagebild zeigt auch erste Ergebnisse der Strafrechtsreform von 2016. So gab es 21 Verfahren zu Arbeitsausbeutung, 7 Verfahren zur Ausbeutung bei der Begehung strafbarer Handlungen und 2 Verfahren zur Ausbeutung der Bettelei.

Die so genannte "Loverboy-Methode" spielte laut Lagebild weiterhin eine große Rolle bei der Anwerbung in die Prostitution, jede sechste Betroffene von sexueller Ausbeutung wurde dadurch in die Prostitution gebracht. Die Betroffenen von sexueller Ausbeutung/Zwangsprostitution kamen überwiegend aus Deutschland, Bulgarien, Rumänien und Ungarn. Einen Anstieg gab es sowohl bei den ungarischen als auch bei nigerianischen Betroffenen.

Die Betroffenen von Arbeitsausbeutung/Zwangsarbeit hatten überwiegend die ukrainische, vietnamesische und ungarische Staatsangehörigkeit. Die Ausbeutung fand zu einem großen Teil in der Baubranche und der Gatstronomie aber auch in Fabriken, der Landwirtschaft oder der Pflege statt. Das BKA weist aber darauf hin, dass auch in diesem Bereich von einer hohen Dunkelziffer auszugehen ist.

Wie im Vorjahr wird in einem gesonderten Teil die kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen erfasst.

Das Lagebild basiert auf den in Deutschland polizeilich erfassten und abgeschlossenen Ermittlungsverfahren.

 

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