Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) veröffentlicht seinem Newsletter Arbeitsmarkt Aktuell für den Monat August 2019 unter dem Thema Geflüchtete auf dem Arbeitsmarkt.
„Aktuelle Berichte und Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass Geflüchtete einen besonders verletzlichen Status auf dem Arbeitsmarkt haben und Gefahr laufen, bei der Arbeit ausgebeutet zu werden“, so der DGB. Ursachen hierfür sieht er u.a. in einem Mangel an Sprachkenntnissen, Wissen zu den eigenen Rechten, Netzwerken und in durch die Flucht begründeten finanziellen Abhängigkeiten. „Die Verbreitung prekärer Beschäftigung in Branchen, in denen Geflüchtete unterkommen, schafft Möglichkeiten für Rechtsverletzungen und erschwert die Ahndung ausbeuterischer Arbeitsverhältnisse.“
Um Geflüchtete vor Arbeitsausbeutung zu schützen, fordert der DGB bessere Kontrollen zum Schutz von Arbeitsnehmer*innenrechten. Außerdem müssen derzeitige Aufenthaltsrechte dahingehend geändert werden, dass die langfristige Bindung des Aufenthalts in Deutschland an individuelle Arbeitgeber*in aufgelöst wird. Zudem fordert der Bund ein Recht für Geflüchtete auf Prozessstandschaft (Befugnis, ein fremdes Recht im eigenen Namen geltend zu machen) und ein Verbandsklagerecht für Gewerkschaften.