Aktuelles im KOK

ECPAT-Projekt ReAct

ECPAT hat eine neue Studie vorgestellt, die sich mit Kinderhandel in Belgien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und in Großbritannien befasst. Im Rahmen des Projektes ReAct, welches von den ECPAT-Arbeitsgemeinschaften dieser Länder betrieben wird und zur Verbesserung der Unterstützung von Kindern als Betroffene von Menschenhandel beitragen soll, entstand die Studie „Better support, better protection“. Diese zeigt unter anderem, dass viele Kinder, die von Menschenhandel betroffen sind, nicht identifiziert werden können und dass nur zwei der fünf genannten Staaten notwendige Daten sammeln, um den Kinderhandel in ihrem Land analysieren zu können. In Deutschland konnten beispielsweise keine genauen Daten zu Kindern, die verschwunden sind, festgestellt werden. Zur besseren Identifizierung und zum Schutz von Kindern, die von Menschenhandel betroffen sind, soll ein umfassender Schutzmechanismus eingeführt werden. Dieser soll die nationale Kinder- und Jugendhilfe, die Polizei, die Anwaltschaft, das Gesundheits- und Schulwesen, unabhängige Vormünder und NGOs vernetzen. Dazu könnten unter anderem unabhängige Vormundschaftsstellen eingerichtet werden, die die Vormünder betreuen und schulen. Die Studie stellt zudem fest, dass Kinderhandel zur Ausnutzung strafbarer Handlungen zunimmt. Die Gewährung des Flüchtlingsstatus eines Kindes kann nur dann eine dauerhafte Lösung darstellen, wenn die körperlichen und psycho-sozialen Beschwerden des Kindes ebenfalls wahrgenommen und entsprechend behandelt werden.

Im Rahmen des Projektes hat ECPAT auch Aufklärungsclips produziert, die zur Sensibilisierung von minderjährigen Betroffenen von Menschenhandel und zur Aufklärung über ihre Rechte beitragen sollen.

Die Clips gibt es sowohl auf deutsch als auch in verschiedenen anderen Sprachen.

Zudem wurden kindgerechte Flyer erstellt, die Kinder und Jugendliche über die Formen von Menschenhandel, Indizien und Unterstützungsangebote aufklären sollen. Die Flyer sind in 12 Sprachen verfasst, darunter Deutsch, Arabisch und Farsi.

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