Am 19. Juni 2012 veröffentlichte die EU-Kommission ein Strategiepapier zur Beseitigung des Menschenhandels. Das Papier stellt einen Katalog von Maßnahmen auf EU-Ebene vor, die im Zeitraum von 2012 bis 2016 umgesetzt werden sollen. Die EU-Kommission will mit den in dem Papier vorgestellten Maßnahmen insbesondere die Umsetzung der Richtlinie 2011/36/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 5.April 2011 zur Verhütung und Bekämpfung des Menschenhandels und zum Schutz seiner Opfer unterstützen und ergänzen und erkennt dabei die Notwendigkeit der Einbeziehung verschiedenster Bereiche und AkteurInnen an.
In dem Papier werden fünf Prioritäten benannt auf die sich der Fokus der Maßnahmen der EU in den nächsten fünf Jahren richten wird:
a. Identifizierung, Schutz und Unterstützung von Betroffenen des Menschenhandels
b. Intensivierung der Prävention von Menschenhandel
c. Erhöhte Strafverfolgung von MenschenhändlerInnen
d. Verbesserte Koordination und Kooperation zwischen wichtigen AkteurInnen und politische Kohärenz
e. Verbessertes Wissen über und effektive Antworten auf aufkommende Anliegen bezüglich allen Formen des Menschenhandels
Zu den identifizierten Prioritäten werden jeweils konkrete Maßnahmen, bspw. Forschung, Kooperationsmechanismen und die Entwicklung von Handlungsleitfäden und praktischen Instrumenten benannt. Das Papier hat einen umfassenden, kohärenten und multidisziplinären Ansatz, welcher auch darauf ausgerichtet ist die nationale und internationale Zusammenarbeit zwischen den AkteurInnen zu verbessern
Der KOK wird sich in den kommenden Monaten eingehender mit den geplanten Maßnahmen und deren Umsetzung beschäftigen und diese beobachten.
Die Pressemitteilung der EU Kommission sowie weitere Informationen zu dem Papier fnden Sie hier.
Die Pressemitteilung des KOK mit einer ersten Einschätzung zu dem Papier finden Sie hier.