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Menschenhandel 2.0 - Digitalisierung des Menschenhandels in Deutschland

Die Studie des KOK e.V. untersucht den Einfluss des Internets und sozialer Medien auf Menschenhandel in Deutschland und identifiziert große Herausforderungen für Strafverfolgung und Fachberatungsstellen.

KOK-Studie Menschenhandel 2.0

Pressemitteilung zum Europäischen Datenschutztag am 28. Januar 2023
 

Digitalisierung des Menschenhandels – KOK-Studie identifiziert große Herausforderungen für Strafverfolgung und Fachberatungsstellen

Die Studie Menschenhandel 2.0 untersucht den Einfluss des Internets und sozialer Medien auf Menschenhandel in Deutschland und zeigt auf, wie gravierend sich technologische Entwicklungen auf die Menschenhandelsbekämpfung und die Unterstützung der Betroffenen auswirken.

Berlin, 24. Januar 2023 – In der Studie Menschenhandel 2.0 – Digitalisierung des Menschenhandels in Deutschland des Bundesweiten Koordinierungskreis gegen Menschenhandel – KOK e.V. wird die zunehmende Rolle von Kommunikations- und Informationstechnologien im Menschenhandel deutlich. Damit verknüpft sind große Herausforderungen für die Strafverfolgung und für den Schutz und die Unterstützung der Betroffenen.

Herausforderungen des technologiebasierten Menschenhandels

Täter*innen nutzen verstärkt Kommunikations- und Informationstechnologien zur Anwerbung, Kontrolle und auch Bedrohung der Betroffenen, weiten so ihre Handlungsspielräume aus und ergänzen bisherige Methoden des Menschenhandels. Mit Hilfe digitaler Mittel, wie Messengerdienste oder Tracking-Apps, können sie Betroffene auch aus der Ferne überwachen und unter Druck setzen. Politik, Strafverfolgung und auch das Unterstützungssystem stehen mit ihren Antworten auf diese Herausforderungen noch am Anfang.

„Um auf diese Entwicklungen auch in der Beratung regieren zu können, Prävention und den Opferschutz für Betroffene zu gewährleisten, braucht es eine Professionalisierung im Bereich IT-Sicherheit sowie technische und personelle Ressourcen“, erklärt Margarete Mureșan, KOK-Vorstand und Leiterin der Fachberatungsstelle IN VIA Berlin-Brandenburg. „Bewusstsein für digitale Gewalt und technologische Kompetenzen müssen auf- und ausgebaut werden, um digitale Beweissicherung und IT-Sicherheit für Ermittlungsverfahren und Gewaltschutz für Betroffene sicherzustellen“, ergänzt Sophia Wirsching, Geschäftsführerin des KOK.

Nachholbedarf bei technischen und digitalen Kompetenzen

Es besteht politischer und praktischer Anpassungsbedarf, um die durch die Digitalisierung entstandenen Schutzlücken für Betroffene von technologiebasierten Menschenhandel zu schließen. In der Studie werden Lösungsansätze vorgestellt und konkrete Empfehlungen an Politik, Strafverfolgung und Fachberatungsstellen gerichtet.

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