Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) veröffentlichte einen Bericht zum Ausmaß von Menschenhandel in Südosteuropa. Auf der Basis von Länderreports und fünf Expert*innentreffen wurden die Bereiche Zugang zu effektiver Entschädigung für Betroffene von Menschenhandel, Menschenhandel zum Zweck von Arbeitsausbeutung, Einflussnahme auf Nachfrage nach Menschenhandel, Bekämpfen von sexueller Ausbeutung durch internationale Kooperation und Menschenhandel von Kindern beleuchtet. Der Bericht enthält neben einer Situationsanalyse Empfehlungen zu allen untersuchten Bereichen.
Laut Bericht werden in der Region nach wie vor hohe Fallzahlen registriert, wobei Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung am weitesten verbreitet sei. Jedoch werden zunehmend auch Fälle von Arbeitsausbeutung gemeldet, was an verstärkten Bemühungend er Aufklärungsbehörden liege. Bei der Ausbeutung strafbarer Handlungen sind Kinder die am stärksten betroffene Gruppe.
Der Bericht benennt zahlreiche Herausforderungen bei der Bekämpfung des Menschenhandels, darunter auch den zunehmenden Einsatz von Technologie zur Anwerbung und Ausbeutung, wie soziale Netzwerke und Online-Plattformen, insbesondere im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie.