Demnach müsse eine völkerrechtsbasierte Seenotrettung auf dem Mittelmeer sowie der Zugang zu einem fairen Asylverfahren für Schutzsuchende gewährleistet werden; das Recht auf Leben sei nicht verhandelbar. Ebenso kritisieren die unterzeichnenden Organisationen wie PRO ASYL, Amnesty International, Ärzte ohne Grenzen (MSF), Sea-Watch und viele weitere die Kriminalisierung ziviler Helfer*innen und stellen drei konkrete Forderungen an die Bundesregierung: Erstens müsse ein Notfallplan für Bootsflüchtlinge ausgearbeitet werden; hierbei könnte der Vorschlag des Europäischen Flüchtlingsrats Anwendung finden. Des Weiteren sollen „sichere Häfen“ ermöglicht und die Rückführung nach Libyen sowie die Unterstützung und Ausbildung der sogenannten libyschen Küstenwache eingestellt werden. Der Offene Brief fand medial eine sehr starke Beachtung; unter anderem berichteten die Tagesschau, der Spiegel, die Welt, die Zeit, die taz und viele weitere.