Migrant*innen mit irregulärem Aufenthaltsstatus haben ein erhöhtes Risiko während ihres Aufenthaltes in der EU ausgebeutet zu werden, Löhne vorenthalten zu bekommen oder Bedrohungen ausgesetzt zu sein. Aufgrund ihres unsicheren Aufenthaltsstatus und Angst vor möglicher Abschiebung sind die Inanspruchnahme von Unterstützungsmöglichkeiten, das Anzeigen ausbeuterischer Arbeitsbedingungen bei Strafverfolgungsbehörden oder die Einforderung von Rechten selten.
PICUM fordert daher von der Europäischen Union sogenannte Firewalls für irreguläre Migrant*innen einzurichten. Diese würden Migrant*innen, unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus, ermöglichen Schutz vor Ausbeutung und unfairen Arbeitsbedingungen zu erhalten, Beratungsangebote in Anspruch nehmen zu können und Straftaten bei Strafverfolgungsbehörden melden zu können. Die Studie zeigt zudem auf, wie die Unterstützung von irregulären Migrant*innen bereits jetzt schon in der Zivilgesellschaft in verschiedenen Ländern praktisch umgesetzt wird.
Der KOK befürwortet die Vorschläge, von denen vielfach auch Betroffene von Menschenhandel profitieren würden.