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Rechte von Betroffenen nicht gestärkt – KOK Informationsdienst zur neuen EU-Richtlinie gegen Menschenhandel

Der KOK veröffentlicht den Informationsdienst 2024 und setzt sich darin kritisch mit der im Juli 2024 in Kraft getretenen Reform der EU-Richtlinie zur Bekämpfung des Menschenhandels auseinander.

Der Informationsdienst mit dem Titel „Die Reform der EU-Menschenhandelsrichtlinie: Von guten Ansätzen und verpassten Chancen“ beleuchtet die wichtigsten Neuerungen und bewertet diese aus menschenrechtlicher Perspektive. Während einige Ansätze positiv hervorzuheben sind, ist festzuhalten, dass die Reform insgesamt die Chance verpasst hat, die Rechte der Betroffenen von Menschenhandel umfassend zu stärken und aktuelle Entwicklungen, wie die Digitalisierung, ausreichend zu berücksichtigen.

„Die EU hätte eine menschenrechtsbasierte Richtlinie vorlegen können, welche die Rechte von Betroffenen von Menschenhandel konsequent in den Mittelpunkt stellt. Diese Chance hat sie leider verpasst, es bleibt also noch viel zu tun.“, so Dr. Adina Schwartz, Vorstandsfrau des KOK

In der Publikation fordert der KOK die deutsche Gesetzgebung auf, bei der Umsetzung der EU-Richtlinie entschlossen voranzugehen und ihre Handlungsspielräume zu nutzen. Die EU gibt lediglich Mindeststandards vor, die die Mitgliedstaaten übertreffen können.

„Es ist entscheidend, dass Deutschland jetzt die nationale Umsetzung der Richtlinienregelungen nutzt, um die Situation der Betroffenen zu verbessern“, erklärt Sophia Härtel, Rechtsreferentin beim KOK.

Der Informationsdienst bietet dazu eine Liste von Vorschlägen aus Forschung und Zivilgesellschaft, die als Grundlage für weitere Diskussionen dienen soll.

Vorstellung der Ergebnisse in einem Lunchtalk

Der Informationsdienst wird in einem Online-Lunchtalk am 30. September 2024, 13 bis 14 Uhr via Zoom vorgestellt. Dr. Adina Schwartz (KOK Vorständin und Leiterin der Fachberatungsstelle JADWIGA), Sophia Härtel (KOK Rechtsreferentin) und Lena Volmer (Autorin der Publikation) diskutieren die wesentlichen Änderungen der Richtlinie und deren Auswirkungen auf die Praxis. Sie werden die Möglichkeit haben, Fragen an die Panellistinnen zu stellen. Mehr Infos & Anmeldung

Gerne vermitteln wir Interviews für interessierte Medienvertreter*innen.

V.i.S.d.P.: Sophia Wirsching
Rückfragen an: Charlotte Kunath, presse(at)kok-buero.de

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