In einer Pressemitteilung zum Internationalen Tag gegen Menschenhandel am 30. Juli macht La Strada International (LSI) auf die wichtige Rolle zivilgesellschaftlicher Organisationen (NGOs) bei der Prävention und Bekämpfung des Menschenhandels aufmerksam.
Zivilgesellschaftliche Organisationen leisten einen Beitrag zur Entwicklung politischer und gesetzlicher Maßnahmen, zur Sensibilisierung und Prävention, zum Aufbau von Kapazitäten, zu psychosozialer und rechtlicher Unterstützung sowie zu anderen direkten Hilfen (Unterbringung). NGOs setzen sich für Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte ein, indem sie menschenrechtskonforme Maßnahmen gegen den Menschenhandel überwachen und befürworten und den Zugang aller Betroffenen zur Justiz fördern.
LSI beobachtet eine zunehmende Einschränkung des zivilgesellschaftlichen Handlungsraumes. So sind z.B. in ganz Europa NGOs weitgehend von der formellen Identifizierung Betroffener von Menschenhandel ausgeschlossen, was die Unterstützung der Betroffenen wesentlich beeinträchtigt.
Um alle Betroffenen zu erreichen und sicherzustellen, dass niemand zurückgelassen wird, fordert LSI die nationalen Regierungen, die EU-Institutionen, die internationalen Organisationen, die Geber, und andere Akteure im Kampf gegen den Menschenhandel auf, den Raum für zivilgesellschaftliche Organisationen zu verteidigen und zu fördern.