Aktuelles im KOK

Studie zum Framing von Menschenhandel in den deutschen Printmedien

Der KOK hat analysiert wie das Thema Menschenhandel in den Printmedien dargestellt wird.

Der KOK e.V. hat im Auftrag des Ostseerats eine kurze Studie zum Framing von Menschenhandel in den Printmedien in Deutschland erstellt. Dabei wurden 50 Artikel aus sechs überregionalen Tages- und Wochenzeitungen sowie einem Nachrichtenmagazin analysiert und der Frage nachgegangen, wie das Thema Menschenhandel in den Printmedien dargestellt wird. Der Ostseerat hat diese Untersuchung in mehreren Mitgliedsstaaten in Auftrag gegeben. Grund dafür war die Tatsache, dass die Nachrichtenmedien in den letzten Jahren zunehmend über das Thema Menschenhandel berichtet haben und eine wichtige Rolle bei der Information und Gestaltung der öffentlichen Meinung spielen. Die Ergebnisse aus den einzelnen Recherchen sollen genutzt werden, um Leitlinien für Journalist*innen zur Berichterstattung zum Thema Menschenhandel zu erarbeiten.

Für Deutschland haben die Recherchen ergeben, dass überwiegend zur sexuellen Ausbeutung berichtet wird. Dabei fiel der deutliche Unterschied in der Berichtserstattung von Fällen in Deutschland und im Ausland auf. Insbesondere hinsichtlich des Framings waren diese Abweichung wahrnehmbar: Während Fälle in Deutschland häufig im Kontext von Strafverfolgung dargestellt wurden, hatten Berichte über Fälle im Ausland viel häufiger einen menschen- oder arbeitsrechtlichen Fokus.

Obwohl die Studie aufgrund des Forschungsdesigns keine repräsentativen, allgemeingültigen Aussagen zur Darstellung des Themas in den deutschen Medien treffen kann, so wurden doch interessante Tendenzen deutlich.

Die Studie steht als Download zur Verfügung.

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