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Studie: Prostitution von Kindern in Guatemala. Mädchen zwischen Arbeit und kommerzieller sexueller Ausbeutung

Die Dissertation von Dorothea Czarnecki (KOK e.V.) zum Thema "Prostitution von Kindern in Guatemala - Mädchen zwischen Arbeit und kommerzieller sexueller Ausbeutung" ist in der Reihe "Schriften zur interdisziplinären Frauen- und Geschlechterforschung" (Band 9) in NOMOS-Verlag erschienen, mit einem Vorwort von Mechtild Maurer (ECPAT e.V.).

Die Studie analysiert das Selbstverständnis junger Mädchen, deren Lebenswelt Prostitution im guatemaltekischen Sexgewerbe ist. Die Kontrastierung der Selbsteinschätzungen Jugendlicher mit den ideologisch dominierten Abwertungsreaktionen von Fachleuten gegenüber Prostituierten eröffnet eine Diskussion über den Begriff »Arbeit« in seiner sozialen Tragweite. Als Grundlage dienen Einzelfallstudien, die die subjektiven Lebenswelten junger Mädchen erörtern und schließlich drei Risikopfade in das Sexgewerbe aufzeigen. Für das Verstehen gesellschaftlicher Realität setzt die Studie die Konzepte von Sexualität, Gewalt, Moral und Geld miteinander in Bezug.

Die Analyse der sozialpolitischen Situation Guatemalas auf Basis der Aussagen von ExpertInnen vor Ort zeigt die kommerzielle sexuelle Ausbeutung als strukturelles gesellschaftliches Problem, das erst die notwendigen Voraussetzungen für individuelles Handeln der TäterInnen schafft.

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