Migration ist eng verknüpft mit den sozialen und ökonomischen Bedingungen in den Herkunftsländern und muss im Kontext der weltweiten Feminisierung der Arbeitsmigration gesehen werden. Diese ist u.a. auf die zunehmende Verantwortung der Frauen für das ökonomische Überleben ihrer Familien einerseits und andererseits auf die immer restriktivere Migrationspolitik der EU-Länder zurückzuführen.
Die Ausländer- und Asylpolitik der westeuropäischen Staaten verhindert die Möglichkeiten legaler Arbeitsmigration. Gleichzeitig besteht und wächst die Nachfrage nach Arbeitskräften im informellen Sektor dieser Staaten. Die offizielle Politik in den Zielländern steht in eklatantem Widerspruch zu den alltäglichen Praktiken im informellen Arbeitsbereich. Auf Kosten der arbeitenden Migrantinnen profitieren viele Beteiligte von diesen Bedingungen.