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UNODC-Studie zu Finanzströmen im Zusammenhang mit Menschenhandel und Schleusung

Cover UNODC-Studie zu Finanzströmen im Zusammenhang mit Menschenhandel und Schleusung

Eine Studie des United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC) „Illicit financial flows associated with smuggling of migrants and trafficking in persons“ beleuchtet diese "illegalen Finanzströme" und konzentriert sich dabei auf die grenzüberschreitende Bewegung von Geld und anderen Werttransfers im Zusammenhang mit der Schleusung von Migrant*innen und dem Menschenhandel aus mehreren Ländern in Asien und dem Nahen Osten nach Europa.

Die Studie zeigt, dass hoch organisierte kriminelle Gruppen im Gegensatz zu Einzelpersonen und lose verbundenen kriminellen Netzwerken die höchsten finanziellen Gewinne aus Menschenhandel und Migrantenschmuggel erzielen.

Im Falle des Menschenhandels entstehen illegale Finanzströme auf vielfältige Weise, u. a. durch die Kosten für die Anwerbung und Kontrolle der Betroffenen sowie durch die Einnahmen aus der Ausbeutung, so der Bericht. Die Untersuchungen des UNODC haben ergeben, dass die durch den Menschenhandel erzielten Einnahmen sehr unterschiedlich sind. So geht aus den gemeldeten Fällen sexueller Ausbeutung hervor, dass einige der gehandelten Mädchen und Frauen für nur 36 USD verkauft wurden, in anderen Fällen jedoch für bis zu 23.600 USD. In einem anderen Fall von Menschenhandel zum Zweck der Organentnahme wurde eine Niere für 6.300 USD verkauft.

Die Studie wurde im Rahmen von GLO.ACT durchgeführt, einem von der Europäischen Union seit 2015 finanzierten UNODC-Projekt, das derzeit in Afghanistan, Irak und Pakistan in Zusammenarbeit mit der Internationalen Organisation für Migration durchgeführt wird.

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