Die Expert*innengruppe des Europarats zur Bekämpfung des Menschenhandels (GRETA) veröffentlichte am 14.06.2023 ihren Jahresbericht für das Jahr 2022. Im Berichtszeitraum führte GRETA Monitoringbesuche in dreizehn Ländern durch und verabschiedete zehn Länderberichte (Armenien, Belarus, Belgien, Bosnien und Herzegowina, Griechenland, Irland, Luxemburg, Nordmazedonien, Norwegen und Portugal). Laut der Expert*innengruppe besteht für Personen die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen, eine besondere Gefahr, von Ausbeutung und Menschenhandel betroffen zu sein. Der Bericht enthält ein Kapitel zum Umgang mit den Risiken des Menschenhandels im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine sowie praktische Maßnahmen, die zu deren Minimierung ergriffen werden können. Der Jahresbericht zeigt auf, dass besondere Herausforderungen im Zusammenhang mit dem zunehmenden Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien bestehen. Einige der Probleme bei der Umsetzung der GRETA-Empfehlungen seien auf mangelnden politischen Willen, fehlende Ressourcen oder fehlendes Training zurückzuführen.